Komödiantischer Bassbariton
Manfred Schwaiger wurde in Wien geboren und hat erst relativ spät, nach einer kaufmännischen Ausbildung und zehn Jahren Bürotätigkeit, seine künstlerische Laufbahn begonnen. Er absolvierte sein Gesangsstudium am Konservatorium der Stadt Wien in der Sologesangsklasse Christine Schwarz und besuchte während seiner Studienzeit auch die Opernschule bei KS Waldemar Kmentt, sowie den Operettenlehrgang bei Lucia Meschwitz. Nach seinem Studienabschluss mit Diplom im Jahre 2000 war er freiberuflich als komödiantischer Bassbariton in vielen Produktionen in den Sparten Oper-Operette-Musical engagiert. Unter anderem spielte er als Solist bei den Operettenwochen Bad Ischl, beim Laxenburger Kultursommer, mit der Opera Pannonica in Lockenhaus, mit der Neuen Oper Wien, beim Klangbogen-Festival im Rathaus Wien, im Stadttheater Baden (Bühne Baden), im Römersteinbruch bei den Opernfestspielen St.Margarethen (u.a. als „Papageno“ in der „Zauberflöte“), im MuTh mit den Wiener Sängerknaben (u.a. als „Black Bob“ in „The Little Sweep“) und im Wald4tler Hoftheater (u.a. als „Leopold“ im „Weißen Rössl“). Zahlreiche Tourneen führten ihn mit Musicals (Konzertdirektion Landgraf) und Operetten (schlote-productions Salzburger Operettentheater) quer durch Europa. Große Erfolge konnte er dabei u.a. als „Tevje“ im Musical „Anatevka“ und als „Frosch“ in der Operette „Die Fledermaus“ feiern. Nach Japan führten ihn 15 Tourneen mit Opern und Operetten.
2022 war er bei den Salzburger Festspielen erstmals solistisch unter der Regie von Rolando Villazón In der Oper „Il barbiere di Siviglia“ als „Domenico La Forza“ (Un ufficiale im Original) sowohl zu Pfingsten als auch im Sommer erfolgreich engagiert. Mit dem Salzburger Barbiere-Ensemble war er dann auch bei der Rossini Gala im Rahmen der Rossini-Mania im Sommer 2022 an der Wiener Staatsoper im Einsatz.
Vor allem Theater für und mit Kindern war und ist ihm immer ein großes Anliegen. So war er auch der Premieren-Papageno bei den Kinderopernensembles Papageno und Piccolino und spielte mit diesen Tourneetheatern für Kinder jeweils hunderte Vorstellungen als Papageno, und auch andere Rollen. 2011 gründete er sein eigenes Kindertheater „Zauberhaftes Musiktheater“ mit dem er bis jetzt erfolgreich sechs verschiedene Stücke für Schulen und Kindergärten anbietet . Darunter auch „Die kleine Zauberflöte“ und „Hänsel und Gretel“. Mit mehrtägigen Workshops an Schulen und Kindergärten konnte er viele Kinder für die klassische Musik begeistern, die ihre Talente dann auf der Bühne zeigen konnten. Weiters war er bei drei Produktionen von teatro-Musicals für ein junges Publikum engagiert. (u.a. als „Balu“ im „Dschungelbuch“ und „Eisbär Paul“ in der „Konferenz der Tiere“). Die absolute Lebensrolle ist aber mit Sicherheit der „Papageno“, den er bisher in 13 verschiedenen Ländern insgesamt über 1.000 Mal gesungen hat!
Neben der solistischen Tätigkeit wurde er auch bei vielen Produktionen im Philharmonia-Chor Wien unter der Leitung von Prof. Walter Zeh eingesetzt. Opern und Konzerte führten ihn zu den Salzburger Festspielen, zu den Opernfestspielen Baden-Baden aber auch nach Buenos Aires (Teatro Colón), Paris (Théâtre des Champs Elysées), Madrid (Teatro Real), Ravenna, Reggio Emilia und Ferrara, sowie nach Peking (Poly-Theater) und mit einer Gastspielreise der Salzburger Festspiele nach Osaka, Nagoya und Tokio. Dabei arbeitete er mit zahlreichen namhaften Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Muti, Zubin Mehta, Paolo Carignani, Marc Minkowski , Christian Thielemann und Sir Simon Rattle.
Als Sprecher und Moderator war er bei Konzerten und verschiedensten Veranstaltungen im Einsatz. Unter anderem moderierte er eine große Operettengala mit dem Salzburger Operettentheater auf Tournee in Deutschland und Österreich.
Sein Talent als Entertainer und Betreuer von großen und kleinen Gästen konnte er auch im „Feriendorf zum störrischen Esel“ (Club Alpin Autrichien) in Calvi auf Korsika beweisen, wo er seit 2002 immer wieder als Chef-Animateur im künstlerischen Bereich im Einsatz war. Zahlreiche Workshops, klassische Liederabende aber auch Ausflüge ins Kabarett (u.a. als „Butler James“ im Sketch „Dinner for one“) waren von Erfolg gekrönt und wurden vom Ferienpublikum sehr geschätzt.