• Wann wurde dein Interesse für Musik geweckt?

Ich denke schon sehr früh. Ich wurde in eine musikalische Familie hineingeboren. Meine Mutter spielte Mandoline, mein Vater war Tenor und mein Großvater war neben seinem Beruf als Buchdrucker Musikliebhaber und ein passabler Bass. Es gibt ein paar alte Tonbandaufnahmen, wo ich schon im zartesten Kindesalter als hoher Sopran mitgesungen habe. Sehr wichtig für mich war mein lieber Opi, der mich in meine ersten Opernaufführungen in die Wiener Staatsoper und in die Volksoper mitgenommen hat. Ich war total begeistert und habe dann bei jeder Gelegenheit gesungen, u.a. in der Volksschule bei einer großen Feier im Schulhof. Das war quasi der Beginn meiner Solistenkarriere „open air“ mit dem schönen Lied „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“ aus der gleichnamigen Operette. Viele Jahre später (2018) durfte ich dann tatsächlich den Zahlkellner Leopold im Wald4tler Hoftheater spielen. Die Plattensammlung meines Großvaters, durch die ich mich als Bub stundenlang durchgehört habe (vom Schlager bis Wagner), halte ich immer noch in Ehren und höre immer wieder hinein.

  • Gab es bzw. gibt es Vorbilder, Idole und Traumrollen für dich?

O ja! Sehr verehrt und gern gehört (sowohl auf Platten als auch teilweise noch live auf der Bühne) habe ich Walter Berry, Christian Boesch, Heinz „Honzo“ Holecek, Erich Kunz, Benno Kusche, Hermann Prey und in den letzten Jahren vor allem Bryn Terfel. Mit einigen meiner Idole durfte ich dann sogar gemeinsam auf der Bühne stehen: schöne „Anatevka“-Vorstellungen (Landgraf-Tournéen) mit dem wunderbaren Benno Kusche als Tevje und ich als seine Oma Zeitel (1996 bis 2003) quer durch Deutschland, Österreich und der Schweiz. Von 2007 bis 2010 spielte ich dann selber den Milchmann Tevje, wobei wir gleich eine meiner Traumrollen hätten. Und auch die Auftritte im Römersteinbruch bei den Opernfestspielen St. Margarethen mit dem großartigen Heinz „Honzo“ Holecek in der Kinder-Zauberflöte bleiben mir unvergesslich: er als Erzähler (Alt-Papageno) und ich als Papageno. Als sein „cover“ habe ich auch etliche Male den Altpapageno bei den Aufführungen 2006 und 2007 gespielt. Auch 2008 in der Opernfassung von Max und Moritz, komponiert von Alexander Blechinger, durfte ich neben meiner Rolle als Bauer Mecke in etlichen Vorstellungen den guten „Honzo“ als Wilhelm Busch im Römersteinbruch vertreten. Um bei der Frage zu den Traumrollen zu bleiben – da gehört der Papageno mit Sicherheit dazu. Mein erster Auftritt als Papageno war am 9.3.1991 (mein Geburtstag – ein Zeichen?) in Ungarn im Rahmen einer Aufführung der Wiener Volksbildung (Opernkurs der Wiener Urania). Danach habe ich den Papageno mit verschiedenen Kinderopernensembles (Papageno und Piccolino) jeweils hunderte Male gespielt. Wie schon erwähnt bei den Opernfestspielen St.Margarethen und auch bei Festivals und teilweise konzertanten Aufführungen in 13 verschiedenen Ländern weltweit (u.a. in Argentinien, Japan, Marokko) und natürlich auch sehr oft in meinem eigenen kleinen Theater (Manis Zauberhaftes Musiktheater für Kinder). Und ich betrachte es wirklich als Geschenk, diese Traumrolle insgesamt über 1.000 Mal gespielt bzw. gesungen zu haben. Möglicherweise bin ich schon reif für das Buch der Rekorde Ein paar Vorstellungen sollten aber noch dazu kommen, Ich freu mich auf viele Anfragen und komme mit meinem mobilen Theater und einer auf eine Stunde verkürzten Fassung der Zauberflöte sehr gerne überall hin, wo man mich und mein Ensemble sehen will!

  • Was machst Du am liebsten in deiner Freizeit?

Ich geh‘ sehr gern ins Theater, in die Oper, in Musicals oder auch ab und zu ins Kino. Spieleabende daheim oder gemütliche Treffen mit Freunden im Kaffeehaus oder im Wirtshaus (davon gibt’s ja in Wien einige sehr nette) gehören auch dazu. Tischtennis und Tennis spiele ich sehr gern. Beim Tischtennis kann ich sogar auf eine erfolgreiche Karriere verweisen. Immerhin war ich in der österreichischen Jugendnationalmannschaft und konnte einige schöne Platzierungen bei österr. Meisterschaften erreichen. Mit meinem langjährigen Doppelpartner Harald Pointner waren wir im Jugenddoppel sogar österreichische Meister und konnten viele Jahre später bei den Senioren den 3.Platz bei den österreichischen Meisterschaften wiederum im Doppel erreichen. 2019 wurde ich im Senioren-Einzel auch Wiener Meister! Weitere Hobbies sind Wandern und Schwimmen, sowohl im Meer als auch in den schönen österreichischen Seen. Seit meinem ersten Engagement in Bad Ischl bin ich ein großer Fan des Salzkammerguts, aber auch meine Heimatstadt Wien und Umgebung bietet unzählige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung: vom Wienerwald bis hin zur Lobau, der Alten Donau, den Weinbergen und den wunderbaren Parks wie den Prater, den Donaupark oder den Augarten.